Ärzteschaft: Medikamente

Zahlen und Fakten

In der Schweiz weisen Schätzungen zufolge zwischen 200'000 (suchtmonitoring.ch) und 400'000 (Hochrechnung der Helsana Krankenkasse) Personen einen problematischen Konsum von Benzodiazepine und Analoga (BZDA) auf. Der erste Wert ist definiert durch die länger dauernde Einnahme als zwei bis vier Wochen in hoher Dosierung, der zweite durch die Einnahme von BZDA über einen längeren Zeitraum als 3 Monate hinweg (auch Niedrigdosisbereich).

Die Anzahl der Betroffenen steigt mit zunehmendem Alter stark an und ist bei den Frauen deutlich stärker ausgeprägt als bei Männern. So gaben 2016 (Gmel 2018) 9.3% der befragten Frauen an, in den letzten 30 Tagen ein Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingenommen zu haben, während es bei den Männern lediglich 5% waren. Typischerweise steigt die Prävalenz des Konsums mit zunehmendem Alter stark an. Während 7.5% der Frauen zwischen 35 und 54 Jahren angaben, Schlaf- oder Beruhigungsmittel in den letzten 30 Tagen eingenommen zu haben, waren es bei den 55- bis 69-Jährigen bereits 11.3% und bei den über 69-Jährigen 20.4%. Etwa die Hälfte der Personen, die angaben, in den letzten 30 Tagen Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingenommen zu haben, nahmen diese seit mindestens einem Jahr fast täglich ein.

Quellen

  • Gmel G, Notari L, Gmel C. Suchtmonitoring Schweiz – Einnahme von psychoaktiven Medikamenten in der Schweiz im Jahr 2016. Lausanne, Schweiz: Sucht Schweiz; 2018.
  • Hochrechnung der Helsana Krankenkasse (unveröffentlicht); 2015.
  • Suchtmonitoring Schweiz. www.suchtmonitoring.ch, Zugriff 11.09.18.

Informationen für Ärzteschaft

Rat und Hilfe

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Infodrog

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