55 plus: Medikamente
Was tun bei Belastungen?
Altersbedingte Veränderungen
Das Altern bringt viele Veränderungen mit sich. Viele sind positiv, etwa die Geburt von Enkelkindern, mehr Freiheit von Terminen, Zeit für Hobbys und Freunde. Solche Dinge sind Quelle für Wohlbefinden und Gesundheit. Aber unter Umständen können schon früh altersbedingte Belastungen auftreten, z. B. Einschränkungen der Mobilität. Mit steigendem Alter werden die Belastungen dann oft schwerer. Immer mehr Menschen erleben Erkrankungen, Krankheiten des Partners/der Partnerin, Todesfälle im engsten Kreis. All dies bringt Leid mit sich und kann Angst machen.
Je nach Persönlichkeit und Situation können unterschiedliche Dinge helfen. Gespräche mit Nahestehenden und Freunden können entlasten. Auch Kontakte mit Fachpersonen wie z. B. Beraterinnen und Berater der Pro Senectute, Spitex, SeelsorgerInnen etc. können belastende Situationen lindern. Weitere Informationen und Unterstützung finden Sie unter Hilfe.
Schlafprobleme, Ängste
Mit zunehmendem Alter verändert sich oft auch der Schlaf, es kann z. B. häufiger zu Schlafunterbrüchen kommen. Zudem bewegen sich viele ältere Menschen weniger und sie haben weniger Aufgaben, die müde machen. Das bedeutet: Vielleicht ist etwas, das man als Schlafproblem wahrnimmt, auch einfach «normal». Dies zu wissen, kann helfen, diese Veränderung zu akzeptieren und sich darauf einzustellen.
Oft helfen bei Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten schon recht einfache Veränderungen des Verhaltens: Entspannungstechniken, das Meiden von Alkohol, Kaffee und schwerem Essen am Abend. Bei hartnäckigeren Schlafstörungen haben psychologische und verhaltensorientierte Behandlungen oft Erfolg. In sehr schweren Fällen von akuten oder chronischen Schlafproblemen kann die Verschreibung von Medikamenten notwendig werden. Dies sollte aber nur mit den notwendigen begleitenden Massnahmen geschehen (siehe Wenn Benzodiazepine, dann…). Bei anhaltenden Problemen ist die Konsultation eines Schlafmediziners empfehlenswert.
Auch bei Angst sind sehr oft psychologisch-verhaltenstherapeutische Massnahmen wirksam. Wenn eine medikamentöse Behandlung angezeigt ist, eignen sich unter Umständen Antidepressiva.