Ärzteschaft: Medikamente
Das Wichtigste in Kürze
Probleme mit Benzodiazepinen und Analoga im Alter sind eine Realität
Mit den Informationen zum Thema Benzodiazepine und Analoga (BZDA) im Alter möchten wir Ärztinnen und Ärzte sowie Fachpersonen in der Betreuung von älteren Personen unterstützen. Insbesondere möchten wir einen Beitrag leisten:
- um relevante und aktuelle Informationen zu BZDA schnell und übersichtlich auf einer Onlineplattform verfügbar zu machen. Dies stets vor dem Hintergrund von suchtpräventiven bzw. schadensmindernden Überlegungen. Die Ärzteschaft dürfte die meisten der hier abrufbaren Informationen bereits kennen. Die Plattform bietet aber einen schnellen und übersichtlichen Zugriff zu den einzelnen Subthemen und enthält die relevanten Adressen für eine allfällige Triage.
- zur Früherkennung und Frühintervention: Ältere Personen mit BZDA-Problemen suchen die Ärztin / den Arzt oft aus anderen Gründen auf, oft auch einfach deshalb, weil sie sich derer gar nicht bewusst sind. Möglich ist auch eine Verschärfung der primären Probleme durch den BZDA-Konsum (z. B. kognitive Einbussen, Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen etc.). Zukünftig sollen sie gezielt auf ihren BZDA-Konsum angesprochen werden und mit Hilfe von Screening und Diagnostik, Behandlung und Beratung erhalten.
- zur verbesserten Betreuung von Personen mit BZDA-Problemen, indem sich Ärztinnen und Ärzte praxisnah über webbasierte (z. B. SafeZone.ch) und niederschwellige Angebote für Betroffene, über psychiatrische Komorbiditäten und über die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und Medikamente informieren können.
- zur Optimierung der Zusammenarbeit zwischen medizinischen und nichtmedizinischen Fachpersonen. Im Suchtindex.ch finden sich ambulante, (teil-)stationäre und niederschwellige Angebote für die Behandlung und Beratung von älteren Menschen mit BZDA- und anderen Suchtproblemen.