Fachpersonen: Alkohol und Medikamente
Evaluation der Frühintervention
Ein Blick in die vorhandene Literatur zum Thema Evaluation der Frühintervention lässt folgende Aussagen zu:
- Interventionen verschiedener Art (z. B. Kurzinterventionen, kognitive Verhaltenstherapien) haben bei älteren Personen zur Reduktion des Alkoholkonsums geführt. Interventionen zeigen demnach auch bei dieser Altersgruppe Wirkung und können zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen.
- In der Studie «Alter und Sucht. Recherche und Dokumentation zu evaluierten Interventionen» (ISGF 2006) kommt deutlich zum Ausdruck, dass Interventionen bei älteren Menschen sehr wohl erfolgversprechend sind. Wichtig ist dabei, dass sie auf den Lebenskontext der älteren Personen zugeschnitten sind (z. B. angepasste Informationen, gute Zugänglichkeit, etc.).
- Sowohl Interventionen im Rahmen der interdisziplinären integrierten Versorgung als auch einer erweiterten, spezialisierten Behandlung können erfolgreich sein.
- Der Einsatz von Instrumenten zur Früherkennung und Frühintervention ist auch bei älteren Personen sinnvoll, um ein problematisches Konsumverhalten möglichst frühzeitig zu erkennen, vgl. Screening.
- In der Studie «Exploration erfolgversprechender Massnahmen zur Reduktion des problematischen Alkoholkonsums bei älteren Menschen in der Schweiz» (Kessler et al. 2012), welche das Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung ISGF im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit erstellt hat, werden u. a. Good Practices in der Früherkennung und Frühintervention dargestellt.
Quellen
- Kessler D, Salis Gross C, Koller S, Haug S. Exploration erfolgversprechender Massnahmen zur Reduktion des problematischen Alkoholkonsums bei älteren Menschen in der Schweiz. Zürich: Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF); 2012.
- Schnoz D, Salis Gross C, Grubenmann D, Uchtenhagen, A. Alter und Sucht. Recherche und Dokumentationzu evaluierten Interventionen. Zürich: Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF); 2006.