55 plus: Medikamente

Medikamenteneinnahme überprüfen

Medikamente sind unentbehrlich. Manche können Krankheiten heilen. Manche können die Symptome chronischer Krankheiten ausblenden oder erträglich machen. Vielen Menschen bringen Medikamente eine grosse Verbesserung der Lebensqualität. Medikamente können aber auch problematische Nebenwirkungen haben. Dies gilt sowohl für verschriebene Medikamente als auch für solche, die frei käuflich sind.

Es ist wichtig, sich zu informieren und den eigenen Gebrauch von Medikamenten immer mal wieder kritisch anzuschauen. Das lohnt sich sehr, besonders dann, wenn Benzodiazepine* (z. B. Temesta®, Valium®, Seresta®, Dormicum®, Lexotanil®, Stilnox®, Imovane®), andere Medikamente mit Abhängigkeitspotenzial oder mehrere Medikamente eingenommen werden.

Schreiben Sie sich auf, welche Medikamente Sie wie oft einnehmen. Denken Sie daran, nicht nur die verschriebenen Medikamente, sondern auch frei erhältliche Medikamente wie z. B. Stärkungsmittel oder Erkältungsmittel festzuhalten. Besprechen Sie diese Liste mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker, Ihrer Apothekerin: Haben diese Medikamente Wechselwirkungen? Braucht es sie wirklich alle? Ist die Dosierung richtig?

In Apotheken können übrigens jederzeit sogenannte Medikamenten-Checks vorgenommen werden. Hier erfahren Sie, ob bei den Medikamenten, die Sie regelmässig verwenden, allfällige Neben- oder Wechselwirkungen zu beachten sind. Allenfalls zeigt sich bei einem solchen Check auch, dass das eine oder andere Medikament überflüssig geworden ist oder durch ein anderes ersetzt werden könnte. Informieren Sie sich bei Ihrem Apotheker/Ihrer Apothekerin. Übrigens wird ein solcher Check bei fünf oder mehr verschriebenen Medikamenten durch die Krankenkasse getragen.

Beachten Sie auch, dass sich viele Medikamente mit Alkohol schlecht vertragen! Die Wirkung mancher Medikamente kann eingeschränkt werden oder sich verändern. Die Wirkung von Alkohol kann sich verstärken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin darüber, ob und wenn ja, wie viel Alkohol Sie trinken dürfen.

* Analoge Medikamente wie Zolpidem und Zopiclon sind immer mitgemeint.

Informationen für 55 plus

Rat und Hilfe

SafeZone.ch

Anonyme Online-Beratung zu Suchtfragen für Betroffene und Angehörige

www.safezone.ch

Suchtindex.ch

Adressen von Beratungs- und Unterstützungsangeboten in der Schweiz

www.suchtindex.ch

Sucht Schweiz

Av. Louis-Ruchonnet 14
1003 Lausanne

www.suchtschweiz.ch

Infodrog

Schweizerische Koordinations- und Fachstelle Sucht
031 376 04 01

www.infodrog.ch