Fachpersonen: Alkohol und Medikamente
Umgang mit Konsum im Alltag
Das F+F-Konzept verleiht den Mitarbeitenden mehr Handlungssicherheit und ermöglicht den gefährdeten Personen frühzeitige Unterstützung. Da die Ausgestaltung sowohl der Arbeit als auch der Organisation von Betrieb zu Betrieb genauso unterschiedlich sein kann wie die Vorstellungen und Haltungen der Mitarbeitenden, gilt es bei der Entwicklung des Konzeptes folgende Punkte zu beachten:
- Das Konzept sollte betriebsgebunden formuliert werden, also immer an den lokalen und institutionellen Gegebenheiten anknüpfen und abteilungsübergreifend angelegt sein. Baut ein vernetztes und systemisches Vorgehen darauf auf, bestehen gute Chancen, das F+F-Konzept nachhaltig im Betrieb zu verankern.
- Die Entwicklung des Konzeptes sollte prozesshaft erfolgen. Dabei sind die betriebseigenen Erfahrungen – auch Reibungen und Widerstände – im Verlauf der Erarbeitung von zentraler Bedeutung.
- Mögliche Massnahmen müssen immer auf die Organisation bzw. den Betrieb abgestimmt sein. Die Trägerinnen und Träger der Verantwortung spielen aufgrund ihrer Handlungs- und Entscheidungsbefugnisse eine zentrale Rolle. Sie bringen die notwendigen Kenntnisse der lokalen Situation, der organisationstypischen Zusammenhänge sowie spezifischen Verflechtungen mit. Diese können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein.
- Der Beizug einer externen Fachperson für die Konzepterarbeitung kann unterstützend und entlastend sein. Idealerweise verfügt die Fachperson über Know-how in der Suchtarbeit und in der Organisationsentwicklung. Angefragt werden können Sucht- und Präventionsfachstellen (siehe Suchthilfe vermitteln).
Für ein F+F-Konzept gibt es kein Patentrezept. Dagegen gilt: Ein sorgfältig erarbeitetes F+F-Konzept spricht für die Qualität eines Betriebes, ergänzt sein Profil und bringt schliesslich auch einen Imagegewinn in der Öffentlichkeit.