Risikoreicher Alkohol- und Medikamentenkonsum bei älteren Menschen ist ein verbreitetes Thema in Altersinstitutionen und für Spitex-Betriebe. Gute Handreichungen und Instrumente sowie Good Practice-Erfahrungen zu F+F bestehen zwar, werden aber noch zu wenig umgesetzt. Mit dem Projekt «IFF – Implementierung von F+F bei problematischem Alkohol- und Medikamentenkonsum von älteren Menschen» konnten in der Laufzeit von 2020 bis 2022 rund 620 Fachpersonen bzw. Mitarbeitende in Altersinstitutionen durch Schulungen, Workshops und Organisationbegleitung erreicht werden.

Die Ergebnisse hinsichtlich Wissenszuwachs, Nützlichkeit im beruflichen Alltag und Handlungssicherheit sind durchwegs positiv. Der Initialaufwand lohnte sich für die teilnehmenden Institutionen, der mittelfristige Nutzen für Mitarbeitende und den Betrieb war rasch sichtbar. Es bedarf jedoch einer weiteren Phase, um proaktiv auf die Institutionen zuzugehen und Bedenken bzgl. Aufwand abzubauen und die Vorteile für den Betrieb, die Mitarbeitenden und die begleiteten älteren Menschen aufzuzeigen. Es braucht ferner einen nationalen oder kantonalen Akteur pro Fachbereich (z. B. CURAVIVA, Spitex Schweiz, FMH), der als Motor wirkt, um die Umsetzung weiter voranzutreiben.